Von Ulrich Siewers (Text und Foto) aus General-Anzeiger bonn

Das Steinerberg-Haus


 Wandern ist der richtige Ausgleichssport für Herz und Seele. Die Eifel bietet
 zahllose Möglichkeiten dazu. Eine Tageswanderung verlangt aber einiges an
 Kondition und Ausdauer. Ungeübte oder Familien mit Kindern haben dabei oft
 das Nachsehen. Unsere Tour zum Steinerberg ist deshalb so angelegt, daß es
 allen Spaß macht, daran teilzunehmen. Wir sollten uns dazu mindestens einen
 halben Tag Zeit nehmen, einen Rucksack für ein Picknick unterwegs packen und
 auf festes Schuhwerk Wert legen. Auch Regenschutz ist ein sinnvolles
 Gepäckstück.

 Wir sind von Ahrweiler aus den Autowegweisern Richtung Nürburgring gefolgt.
 Nach einer kurvenreichen Bergfahrt erreichen wir das schmucke Dörfchen
 Ramersbach. Wir biegen nach rechts in Richtung Staffel ab. Nach wenigen
 hundert Metern biegen wir wiederum rechts zum Wanderparkplatz ab, wo wir das
 Auto stehenlassen.

                             Berggasthof Steinerberghaus.


                             Wir folgen dem Eifel-Hauptwanderweg 11
                             Sinzig-Monschau, leicht erkennbar an der
                             Markierung "Schwarzer Pfeil auf weißem
                             Grund". Vorbei am Schwarzen Kreuz
                             wandern wir durch den Ahrweiler
                             Stadtwald bis zu einem großen Findling.
                             Dort biegen wir nach links ab. Wer sich
                             leise verhält, hat vielleicht die
                             Möglichkeit, auf einer der zahlreichen
 Lichtungen Reh- oder Rotwild zu sehen. Schon bald haben wir eine Möglichkeit,
 den ersten Panoramablick zu genießen. Leicht bergab geht es weiter bis zum
 Hasenkreuz. Eine rustikale Picknickgruppe lädt ein zur ersten Rast.

 Nachdem wir uns aus dem Rucksack erfrischt und gestärkt haben, geht es eine
 halbe Stunde lang bergauf (ca. 50 m Höhenunterschied). Auf dem Grat des
 "Nöllesnück" angekommen wandern wir ohne Anstrengung weiter. Es lohnt sich,
 zwischendurch einmal ein paar Meter nach rechts vom Weg abzuweichen: Der
 Blick ins Ahrtal auf Rech und Dernau ist beeindruckend. Wir befinden uns auf
 526 m Höhe, wenn wir auf ein kurzes asphaltiertes Wegstück treffen, das zu
 einem Fernmeldeturm führt. Nach wenigen hundert Metern verlassen wir den
 Weg nach links und wenig später taucht vor uns das Steinerberghaus auf.

 Von der Terrasse oder aus dem Panoramafenster des ganzjährig geöffneten
 Berggasthofes aus blicken wir über das Kesselinger Tal hinüber zur Hohen Acht,
 dem mit 747 Metern höchsten Gipfel der Eifel. Links davon erhebt sich der 652
 Meter hohe Schellkopf mit seinem markanten Fernmeldeturm. Ein weiterer
 Panoramablick eröffnet sich vom Gipfel des Steinerbergs, nur wenige Meter von
 der Berghütte entfernt: Vom Siebengebirge im Osten über die Grafschaft, dem
 Rheinbacher Stadtwald mit der Tomburg bis hin zu einem der markantesten
 Gipfel der Osteifel, dem Aremberg.

 Wenn wir den weniger anstrengenden Rückweg bis zum Ausgangspunkt der
 Wanderung von rund 13 Kilometer zurückgelegt haben, lohnt es sich, in
 Ramersbach noch einmal einzukehren.